Stiftung Warentest testet Küchenmesser


Stiftung Warentest testet Küchenmesser
Das TEST HEFT Januar 2008



Die Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 1/2008 Kochmesser und Santoku getestet. Das vertriebene Global G-02 wurde bestes Kochmesser (Note 1,8 - gut), das CHROMA HAIKU Santoku H-05 wurde zweitbestes Santoku (Note 1,9 - gut).

Die Stiftung Warentest attestierte Global eine herausragende Qualität. TEST untersuchte Kochmesser mit einer Klingenlänge von ca. 20 cm und Santoku Messer mit einer Länge von ca. 17 cm.

Bei den Kochmessern wurden insgesamt 14 Messer untersucht, elf Messer erhielten die Note GUT, ein Messer (Güde Alpha) befriedigend und zwei Messer ausreichend. Beste Kochmesser waren das Global G-02 und das Solicut First Class mit jeweils GUT (1,8). Aus den sechs getesteten Santoku ging das Wüsthof Grand Prix II mit GUT (1,8) als Gewinner hervor. Den 2. Platz teilen sich das CHROMA HAIKU H-05 und das WMF Grand Gourmet mit GUT (1,9).

Gewichtet man nun die beiden Ergebnisse der Rubriken "Kochmesser" und "Santoku" ergibt es folgende Firmenwertung:
1. Global G-02 - Gesamt: 3,7 - Durchschnittsnote 1,85
2. WMF - Gesamt: 3,8 - Durchschnittsnote 1,9
2. Wüsthof - Gesamt 3,8 - Durchschnittsnote 1,9
4. Zwilling - Gesamt 4,9 - Durchschnittsnote 2,45

Alle anderen Firmen waren nur in einer Kategorie vertreten.

Das einzige getestete Keramikmesser von Böker erhielt nur ein Befriedigend (2,8).

Hier ein paar Ausschnitte aus dem Test der Stiftung Warentest:

"Die meisten Kochmesser und Santokus bekannter Anbieter schneiden im Test "gut“ ab, nicht aber das teure Keramikmesser und die ganz billigen Exemplare."

"Am besten waren die Kochmesser Global Yoshikin G-02 aus Japan für etwa 90 Euro und Solicut First Class für 77 Euro."

"Billig und stumpf: Von noch billigeren Angeboten sollten der Küchenchef und die Chefin aber lieber die Finger lassen. Fackelmann Nirosta Premium und Titanium II Professional sind weder schnittig noch scharf genug, schon gar nicht auf Dauer. Die Klingen sind bei harten Lebensmitteln wie Nüssen oder Karotten nur schwer zu dirigieren, was Verletzungen nach sich ziehen kann. Das biegsame Titanium-Messer war schon zu Beginn der Prüfungen stumpf, soll aber laut Anbieter nicht nachgeschliffen werden. Das hätte es aber dringend nötig gehabt. Außerdem wirkt es mit seinen leichten 80 Gramm alles andere als professionell, sondern eher wie ein Spielzeugmesser."

"Dafür sind Santokus meist deutlich schärfer, was Nachteile in der Handhabung häufig wieder wett macht. Dass sie so scharf sind, liegt an der Geometrie der Schneide, die dünner und spitzer zugeschliffen ist. Von den Kochmessern ist nur Global Yoshikin ebenso gestaltet. Als einziges im Test kommt es sowohl in der Klingenschärfe und Schnittqualität als auch in der Schneidhaltigkeit auf „sehr gut“.

"Mit „Schneidhaltigkeit“ ist gemeint, wie lange die Klinge scharf bleibt. Dafür werden Kartons zerschnitten und es wird die Tiefe der Schnitte festgestellt – als Maß für die Schneidhaltigkeit. Sie ist bei Santoku-Messern in der Regel größer; sie bleiben länger scharf. Die Härte des Klingenstahls ist dafür mit verantwortlich. Je härter das Material, desto langsamer nutzt es sich ab, aber umso spröder und zerbrechlicher ist es auch. Gemessen wird die Härte in Rockwell, abgekürzt HRC (Hardness Rockwell, C steht für englisch cone, Kegel, da die Härteprüfung mit einem Diamantkegel durchgeführt wird). 55 bis 58 Rockwell sind für hochwertige Messer normal. Chroma Haiku und das Damastmesser Aldi/Gehring erreichten sogar über 60 HRC. Am härtesten war erwartungsgemäß das Keramikmesser von Böker. Dennoch kam es insgesamt nur auf „Befriedigend“, unter anderem deshalb, weil die Klinge im Falltest zerbrach. Wer mit einem Keramikmesser liebäugelt, sollte sich dieser Empfindlichkeit bewusst sein. Ein Messer soll gut verarbeitet sein. Spitze Stellen stören genauso wie Kanten. Auch Spalten, die sich schwer säubern lassen, sind lästig.

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