Ab wann rostfrei?
Die meisten Messer, die mit rostfrei betitelt werden, sind im engeren Sinne rostträge, da sie durchaus rosten können. Zwar nicht so einfach, aber man sollte sie trotzdem nie im Wasser liegen lassen.
Laut der DIN muß ein Stahl mindestens 12% Chrom enthalten um sich rostfrei nennen zu dürfen. Dies heißt wie vorher schon erwähnt jedoch nicht, dass sich durch feuchte Witterung, Kontakt mit Säuren, Kontakt mit Handschweiß, Einsatz in oder am Wasser nicht eine Oxidationsschicht auf dem Messer bilden kann. Diese Schicht ist durch den Einsatz von Polierpaste oder Rostradierer relativ einfach wieder zu entfernen.
Darüber hinaus gibt es auch Messer die ganz bewußt nicht rostfrei sind (z.b. Marken:Opinel, teilweise Cold Steel oder Glock). Bei diesen Messern wird ein härterer Stahl verwendet der weniger Chrom enthält und daher schneller oxidiert, also rostet.
Der Grund weshalb dieser Stahl verwendet wird, ist schnell klar: durch den härteren Stahl lassen sich die Messer besser und differnzierter härten. Sie werden schärfer (z.b. auch an einem Stein) und halten diese Schärfe länger (wenn der Stahl sehr weich ist, ist biegt sich die "scharfe Schnittkante" schnell um und die Schärfe geht verloren).
Das Rostproblem ist durch angemessene Pflege gut in den Griff zu bekommen. Wenn das Messer nach Gebrauch eingeölt wird (entweder spezielles Waffenöl z.b. Balistol oder Speiseöl) bildet sich auch kein Rost. Falls es doch einmal zur Rostbildung kommt, kann der Rost mit Polierpaste oder Rostradierer schnell wieder entfernt werden.